Sprache
Falls Sie sich fragen, warum diese Internetpräsenz überwiegend in schwarz-weiß gehalten ist, lassen Sie sich auf folgenden Gedanken ein:
Gebäude sind dinghafte Tatsachen. Ihre tatsächliche Struktur vereint stoffliche und immaterielle Eigenschaften. Die stofflichen Eigenschaften gründen in Naturgesetzen, Fachregeln und handwerklichem Geschick, die immateriellen in Denk- und Sprachregeln. Tragwerke folgen Naturgesetzen, Grundrisse sozialen Funktionen und Fassaden derzeit energetischen Konzepten. Gebaute Strukturen sind insofern lesbar – stofflich als Textur und immateriell als zeichenhaftes Abbild einer polyglotten Sprachgemeinschaft aus natürlichen und formalen Sprachen. Gelegentlich bleiben sie rätselhaft, in anderen Fällen sind sie poetisch. Viele sind profan oder einfach nur schlicht. Gebaute Strukturen stehen insofern jenseits der Schrift in einer künstlichen Formation, die in eine verständliche Sprache übersetzt werden kann. Wenn es aber stimmt, dass die Sprache die Kleidung des Gedankens ist, dann sollte sie dem Anlass entsprechend angemessen und treffend sein. Farben sind mir hierfür viel zu geschwätzig.
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